Kunst im Internet
Jutta Fey
Dipl.-Graphikerin
Seestraße 5
D - 21776 Ahlen-Falkenberg
Tel. & Fax +49 (0) 4757 - 1364
www.juttafey.de
Email: jutta.fey@gmx.de

Jutta Fey

Zur Vita

Die Imagination ist vielleicht im Begriff, wieder in ihre alten Rechte einzutreten. Wenn die Tiefen unseres Geistes seltsame Kräfte bergen, die imstande sind, die der Oberfläche zu mehren oder gar zu besiegen, so haben wir allen Grund, sie einzufangen, sie zuerst einzufangen und danach, wenn nötig, der Kontrolle unserer Vernunft zu unterwerfen.
André Breton, Die Manifeste des Surrealismus

Experimentelle Techniken geben mir die Möglichkeit, meine Imagination sichtbar werden zu lassen, andere Wirklichkeiten zu erschaffen. Innere und äußere Bilder sind der Stoff meiner Gestaltungen, ein Fundus, bereichert durch innere und äußere Reisen, Landschaft & Natur, die Mythologien der Völker, Sagen und Märchen, Träume, auch literarische & poetische Anregungen.

Mein Rohmaterial kann sein eine Decalcomanie, eine Frottage - Techniken, die ich auch erweitere und mit anderen Materialien fortführe - eine (Digital-) Photographie Techniken, die nicht hundertprozentig steuerbar sind - oder von mir so gehandhabt werden - und es auch nicht sein sollen, denn das Nichtsteuerbare gibt mir den Freiraum für das Unerwartete, Rätselhafte und Geheimnisvolle.

Ich gehe ein Wechselspiel ein zwischen dem, was sich mir zeigt in den Ergebnissen meiner Experimente, und meinen Ideen, Assoziationen und Vorstellungen dazu. Meine Bilder entstehen nicht im Gedankenraum, sondern ich bearbeite das, was ich mir "zufallen" lasse, weiter.
Ich hoffe, meine Bilder zeigen einen Horizont über den des Tagesgeschehens hinaus, bringen in Kontakt mit dem, was man den gemeinsamen menschlichen Urgrund nennen könnte im Sinne von Paul Klee, der sagte: Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.

(c) Jutta Fey 2005
(c) Photo: Elke Lessing, Cuxhaven

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Post mortem

"Um die Saite einer Geige zum Klingen zu bringen, muß man sie spannen, bis sie fast zerreißt, wenn man lockerläßt, ist sie nur noch ein Stück Draht."
(Elie Wiesel)

Wer Jutta Fey kannte weiß, daß sie Ihrem eigenen Weg treu geblieben ist. In ihrem Leben hier auf der Erde, in dem sie viele Menschen begleitete und beschenkte, welches für sie selbst jedoch auch immer schwierig blieb. Sehr hat sie unter jenen Menschen gelitten, die - wie sie es empfand - sie nicht nur nicht unterstützten, sondern ihre Welt attackierten. Sie blieb ihrem Weg treu auch bis in den Tod.
"Immer auf der Überholspur" hieß es einmal über Jutta. Sie empfand sich selbst als Pionier, als Hasardeur. Lebenslang suchte Jutta nach den Wahrheiten, ihr eigentliches Zuhause waren die geistigen Welten. Ob in den Erkenntnislehren oder in der Kunst, das Unsichtbare sichtbar zu machen, war stets ihr Anliegen.

Für die Menschen die sie kannten, besteht kein Zweifel daran, daß Jutta lediglich weitergegangen ist. Weitergegangen in eine andere Welt, befreit von den irdischen Lasten. Sicherlich ein großer Geist.

Ihren Körper haben wir verbrannt und ihre Asche in einem Friedwald nahe Würzburg beigesetzt. So kam sie doch - wie es lange Zeit ihr Wunsch war - in ihre Heimat Südddeutschland zurück.

Reinhard Gehring 2013

 

Geboren und aufgewachsen in Würzburg
1978 - 1983 Graphikstudium in Darmstadt und Wiesbaden (Oswald Michel)
1983 Diplom mit dem "Buch vom Schwarz"
ab 1984 Studium der Kulturanthropologie, Ethnologie und Religionsphilosophie an der Universität Frankfurt/ M.
seit 1983 Freie Graphikerin
seit 1986 im Elbe-Weser-Dreieck

Studienreisen in die Mittelmeerländer, nach Skandinavien, ins Baltikum, in die Mongolei & Sibirien, nach Kanada und Alaska

Seminarleitung in der VHS-Dozentenausbildung für graphische und experimentelle (Druck-) Techniken, Workshopleitung an der Sommerakademie Bremerhaven (1994 und 1995), bei der Lehrerfortbildung des Landes Bremen und der ReArt One (1. Inter- nationale Recyclingkunstausstellung), zahlreiche Seminare & Schülerprojekte, "Offenes Atelier" in der Werkstatt im Hause.

Kuratorin für die Außenkunstwerke der ReArt One 2005.

Seit 1983 Weiterentwicklung der Radierung, Forschung und Entwicklung surrealistischer/ experimenteller (Druck-) Techniken, spez. der s/w-Decalcomanie, Frottage/ Wachsfrottage und der Tusche-Decalcomanie; Einbeziehen von Kunst am Computer und Digitalphotographie; dreidimensionale Arbeiten mit Papier.

Serien:
Radierungen 1983 ff
s/w-Decalcomanien 1994
Frottagen 1994 f
Morphosen, Wachsfrottagen1998 f
Entlegene Gestade, Decalcomanien in Tusche auf Papier 1999 f

Odyssee, Digitalphotographie 2001 f
Verhüllungen, Digitalphotographie 2001/ 02
Entlegene Gestade Miniaturen, Decalcomanien in Tusche auf Papier 2002, 2003
Portraits, Pigment auf Papier 2002 f

Camouflage, Digitalphotographie 2002
Glasfrottagen, Digitalphotographie 2003
Export Transformation, Digitalphotographie 2004

Amaryllis/ Tulipan, Digitalphotographie 2005
Gipsmasken (Arbeitstitel), Digitalphotographie 2005
und weitere ...

Ausstellungen:
1994

Meistermarken-Werke Bremen
1.Wurster Werkstattwoche Dorum, Gruppenausstellung
1998
VHS-Galerie Cuxhaven
Galerie Axmann Verden
1999
Kunstecke Huth Würzburg
Frozen Fish International-Werke Bremerhaven
Meistermarken-Werke Bremen
Verkehrspsychologisches Institut Nord Bremen
Stadtbibliothek Cuxhaven
2000
BHW-Galerie Bremen
Atelier Dohrmann Müs bei Fulda
2002
Frozen Fish International-Werke Bremerhaven
Galerie Art Treff Gifhorn
Kunstmarkt Freiburg/ Br.
Galerie Dr. Reinschüssel Schiffdorf bei Bremerhaven
2003
NWZ Galerie Oldenburg
Galerie Kunst in der Knochenhauerstraße Bremen (in der Landesbehörde ZGF des Landes Bremen)
Galerie Alte Wache Cuxhaven (Gruppenausstellung)
2004
Re-Art One, 1. Internationale Recycling Kunstausstellung Ihlienworth (Gruppenausstellung)
2005
Galerie am alten Hafen Neuhaus/ Oste
City Hall San Francisco/ USA (Gruppenausstellung als deutscher Beitrag zum Welt-Umwelttag )
Re-Art One Ihlienworth (Gruppenausstellung)
2005/06
Umweltbundesamt Dessau (Gruppenausstellung)
Umweltbundesamt Berlin (Gruppenausstellung)
2006
Nairobi/ Kenia, Main Lobby der United Nations: Re-Art One (Gruppenausstellung als deutscher Beitrag zum Internationalen Festival))
Kunstverein Nordenham
2007
Landesmuseum für Natur und Mensch, Oldenburg
Bund Bildender Künstler (Einzelausstellung), Oldenburg
Kunstverein Kreis Gütersloh e.V., Gütersloh (Gruppenausstellung)
2008
Kreishaus, Cuxhaven (http://www.landkreis-cuxhaven.de/kultur)
Karl Otto Matthaei Gesellschaft e.V., Neuhaus/Oste (Gruppenausstellung)
2009
Galerie Noord, Groningen/NL (Gruppenausstellung)
2010
BBK Galerie, Oldenburg (Gruppenausstellung)

Veröffentlichungen:
Das unabhängige Hochschulmagazin, Berlin (duz):
Titelbild & Artikelillustrationen, März 2006

2013
Verstorben in Ahlen-Falkenberg.
In ihrem Arbeitszimmer. An ihrem Schreibtisch. Überraschend.